In hygienesensiblen Bereichen werden Dateneingabe- und Mausersatzgeräte benötigt, die den Anforderungen der speziellen Einsatzbedingungen gerecht werden. Oft spricht man hier von desinfizierbaren Tastaturen und PC-Mäusen oder auch von Hygienetastaturen.

Was macht eine Hygienetastatur aus und welche Eigenschaften muss sie besitzen?

In erster Linie muss sich eine Hygienetastatur leicht reinigen und sicher desinfizieren lassen. Das ist jedoch nur möglich wenn das Tastenfeld eine geschlossene Oberfläche hat und das Gehäuse keine Spalten oder Zwischenräume aufweist in denen sich Schmutz oder Flüssigkeiten festsetzen können.

Eine Möglichkeit dies zu erreichen ist eine geschlossene Silikonummantelung. Im Silikon können die einzelnen Tasten besonders flach und mit abgerundeten Kanten ausgeformt werden. Das macht eine Wischdesinfektion besonders leicht. Die Beschriftung wird aufgedruckt und danach mit einer äußerst widerstandsfähigen Oberflächenversiegelung, dem sogenannten Coating versehen. Dieses Coating hat eine sehr gute chemische Beständigkeit und ist reinigungs- sowie desinfektionsmittelbeständig. Die Ummantelung dieser Art von Hygienetastaturen kann entweder als Membran mit darunter liegendem mechanischen Schaltpaket oder als Silikonschaltmatte mit Carbonkontakten ausgeführt sein. Beide Technologien bieten ein gutes taktiles Schaltgefühl, das auch für Schnell- oder Vielschreiber geeignet ist.

Auch Computermäuse lassen sich mit einem Oberteil aus Silikon gegen feste und flüssige Substanzen schützen. Eine optische Abtastung ermöglicht auch von der Unterseite eine geschlossene Fläche und schließt so das Verschmutzen oder Zusetzen von mechanischen Teilen aus. Bei hygienischen PC-Mäusen mit Schutzgrad IP68 ist sogar eine Tauchdesinfektion möglich.

Eine weitere Möglichkeit um eine geschlossene Oberfläche zu erzeugen sind Folientastaturen oder folienabgedeckte Kurzhubtastaturen. Hier dient eine rückseitig bedruckte Designfolie aus Polyester als Oberfläche. Die Folie ist extrem robust. Die Tastenpositionen können zur besseren Fühlbarkeit geprägt oder mit einem Haptik-Lack versehen werden. Ein Schaltweg von deutlich unter einem Millimeter bietet ein hervorragendes taktiles Feedback, ist jedoch für die Massendateneingabe nicht geeignet. Durch die glatte und ebene Oberfläche lassen sich Tastaturen mit Folienoberflächen besonders gut mittels Wisch- oder Sprühdesinfektion reinigen und sind somit bestens als Hygienetastatur einsetzbar.

Zusätzlich können Oberflächen aus Silikon oder Polyester mit einem antimikrobiellen Wirkstoff behandelt werden. So wird das Wachstum von Keimen deutlich gehemmt.

Aufgrund der guten Reinigungsmöglichkeiten zählen auch Glastastaturen und Edelstahltastaturen mit einer Edelstahlfolie als Oberfläche zu den Hygienetastaturen. Letztendlich bestimmen der Einsatzbereich und die Anwendung welche Technologie eingesetzt werden kann. So gibt es Hygienetastaturen in Ausführungen als medizinische Tastatur mit der Zertifizierung DIN EN 60601-1 für den Einsatz in Krankenhäusern, Arztpraxen, Laboren und Pflegeeinrichtungen oder mit hohen IP-Schutzgraden gemäß IEC/EN 60529 (IP68-Tastaturen) für die Verwendung als Industrietastatur in der Chemie, Pharmazie oder der Lebensmittelherstellung und bei Reinraumanwendungen.

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